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Startkapital Boden

Marchfeldrasen® hat die größten Pannen, Fehler und Mythen betreffend Rollrasen analysiert. Dabei haben wir festgestellt, dass der Boden auf dem Rollrasen oder Fertigrasen verlegt wird, sehr oft stiefmütterlich behandelt wird. Zwei Mythen halten sich besonders hartnäckig:

  1. Rollrasen muss nicht gepflegt werden – schließlich bringt er alles mit, was gesunder Rasen braucht.
  2. Rollrasen ist Kunstrasen und wächst überall problemlos.

Doch das stimmt nicht. Rasenexperte DI Franz Wutzi erklärt hier warum die Bodenvorbereitung das Wichtigste ist.

Der wichtigste Schritt für einen gesunden Rasen: die richtige Bodenvorbereitung

Ein dichter, gesunder Rasen beginnt also lange bevor die ersten Grashalme wachsen. Viele Gartenbesitzer*innen machen den Fehler, Rollrasen direkt auf eine bestehende, unvorbereitete Fläche zu legen, ohne sich Gedanken über den Untergrund zu machen. Das Ergebnis ist oft ernüchternd: Der gesunde Rollrasen wird von Moos oder Unkraut rasch wieder verdrängt oder entwickelt sich ungleichmäßig. Nur mit der richtigen Bodenvorbereitung kann man das vermeiden, denn die Bodenvorbereitung ist entscheidend für das Wachstum und die Langlebigkeit des Rasens.

Warum der Boden so wichtig ist

Der Boden bildet die Grundlage für die Versorgung der Rasengräser mit Nährstoffen, Wasser und Sauerstoff. Ist er zu verdichtet, zu sauer oder zu feucht, entstehen Probleme wie Moosbildung, Staunässe oder unzureichendes Wurzelwachstum. Ein gesunder Boden bietet hingegen optimale Bedingungen, damit der Rasen gut gedeihen kann.

Die wichtigsten Schritte der Bodenvorbereitung

1. Bodenanalyse durchführen

Bevor mit der eigentlichen Vorbereitung begonnen wird, sollte der pH-Wert des Bodens gemessen werden. Ein optimaler pH-Wert für Rasen liegt zwischen 5,5 und 7,5. Ist der Boden zu sauer (pH-Wert unter 5,5), fördert das das Wachstum von Moos, während ein zu hoher pH-Wert das Gedeihen von Unkraut begünstigen kann.

2. Moos und Unkraut entfernen

Falls bereits Moos oder unerwünschte Pflanzen vorhanden sind, sollten diese konsequent entfernt werden. Einfach nur die oberste Schicht abzutragen und Rollrasen darauf zu legen, löst das Problem nicht, da die Ursachen für Mooswachstum (z. B. Schatten oder verdichteter Boden) weiterhin bestehen bleiben.

3. Boden lockern und drainagieren

Verdichtete oder zu lehmige Böden führen zu Staunässe und schlechter Durchlüftung. In solchen Fällen hilft das Umgraben oder Fräsen, um den Boden aufzulockern. Falls das Grundproblem Staunässe ist, kann eine Drainage erforderlich sein.

4. Bodenverbesserung vornehmen

Abhängig von der Bodenbeschaffenheit kann es nötig sein, Quarzsand zur besseren Durchlässigkeit oder Humus zur Nährstoffanreicherung einzuarbeiten. In schweren Lehmböden verbessert zertifizierter Quarzsand die Struktur, während in sandigen Böden Humus für mehr Wasserspeicherung sorgt.

5. Schattenreduzierung und Lichtoptimierung

Rasen braucht Licht zum Wachsen. Stehen Bäume oder Sträucher zu dicht und werfen viel Schatten, kann das Rasenwachstum gehemmt werden. Durch gezielten Rückschnitt der Gehölze wird der Rasen gleichmäßig mit Licht versorgt.

6. Boden festigen und glätten

Nach der Lockerung und eventuellen Verbesserungsmaßnahmen sollte der Boden unbedingt mit einer Walze rückverfestigt werden und durch Rechen geglättet werden.

7. Düngung vor dem Verlegen

Eine Startdüngung mittels eines Bodenaktivators ist für das Anwachsen von frischem Rollrasen optimal. Diese kleine Starthilfe sorgt dafür, dass die Wurzeln des Rollrasens von Anfang an mit den nötigen Nährstoffen versorgt werden.
Unterm Jahr dann den Rasen dann 3- bis 4-mal mit hochwertigen Landzeitdünger versorgen.

Fazit

„Rollrasen ist ein lebendes „Frischeprodukt“ – er muss sich verwurzeln können. Das bedeutet, der Boden auf dem er verlegt wurde ist seine Nährstoffgrundlage für die Zukunft. Je besser dieses Startkapital für den Rasen ist, desto besser wird der Rasen gedeihen“, erklärt DI Franz Wutzi über die Bedeutung des Bodens.

Die richtige Bodenvorbereitung ist der Schlüssel zu einem gesunden, dichten Rasen. Eine Beratung durch Profis in der Gartengestaltung ist daher gut investiertes Geld. Durch eine gezielte Analyse und Vorbereitung des Untergrunds kann ein langlebiger, pflegeleichter Rasen entstehen, der einen Garten langfristig verschönert.